Honig – Von der Blüte auf's Brot

 

Seit Menschengedenken genießt der Honig höchste Wertschätzung. Als der Mensch sesshaft wurde, begann auch die systematische Hausbienenhaltung. Bis zum heutigen Tag sind Bienen die einzigen Insekten, die offiziell als Haustiere anerkannt sind.

 

Der Biene über den Flügel geschaut: 
Wie Honig entsteht

 

Honig ist ein hochkomplexes Gemisch aus fast 200 verschiedenen Inhaltsstoffen. 

 

Bienen gewinnen ihn u.a. aus dem Nektar von Blüten. Die Verarbeitung beginnt schon unterwegs, indem die Sammelbiene dem Nektar Wasser entzieht und ihn anschließend der Stockbiene zur Weiterverarbeitung übergibt. Danach wird der unreife Honig in Wabenzellen gegeben und immer wieder mit dem Rüssel aufgesaugt und im Honigmagen zwischengelagert. Bei diesem Reifungsprozess entwickelt sich der typische Geruch und Geschmack des Honigs. Ist er ausgereift, wird er in die Waben gefüllt, die dann mit Wachsdeckeln verschlossen werden.

Für eine Sammelbiene stehen pro Tag rund 40 solcher Ausflüge mit rund 4000 Blütenbesuchen auf dem Programm. Um einen Liter Nektar zu sammeln, sind nicht weniger als 20000 Ausflüge notwendig, was rund 300 Gramm Honig ergibt. Unschwer zu erkennen, woher der Ausdruck „Bienenfleiß“ stammt.

 

So sehr wir die Bienen für ihren Honig auch lieben mögen, ihr wahrer Verdienst bleibt meist unbeachtet: Sie bestäuben fast 80 Prozent unserer Obstbäume und einen Großteil unserer Blumen und tragen so zu deren Arterhaltung bei.

 

Wie der Honig ins Glas kommt:

 

Der Honig wird mit Hilfe einer Zentrifuge aus den zuvor entdeckelten Waben herausgeschleudert. Dabei ist er immer klar und zähflüssig. Anschließend läuft der Honig durch ein feines Sieb, um Fremdkörper wie z.B. Wachsreste zu entfernen und wird dann abgefüllt.

 

Ob ein Honig später fest oder flüssig ist, sagt nichts über seine Qualität aus, sondern hängt vor allem davon ab, von welchen Pflanzen die Bienen den Nektar gesammelt haben. In der Regel gilt: Honigtauhonige sind eher flüssig, Blütenhonige dagegen eher fest. Weil sie schneller kristallisieren, werden sie oftmals als „cremig gerührt“ angeboten. Der Blütenhonig wird dafür mehrere Tage lang immer wieder gerührt, wobei die sich bildenden Kristalle so fein zerschlagen werden, dass ein samtiger Honig entsteht.

 

Richtige Lagerung:

 

Viele Inhaltsstoffe des Honigs sind äußerst licht- und temperaturempfindlich, deshalb empfiehlt es sich, ihn dunkel und bei etwa 11-18°C zu lagern. Außerdem sollte er immer gut verschlossen werden, da er leicht Wasser zieht und fremde Gerüche annimmt.

Richtig gelagert hält sich Honig mehrere Jahre.

 

 

Wegweiser durch die Sortenvielfalt

 

Das reichhaltige Angebot an verschiedenen Honigsorten lässt die Herzen der Naschkatzen höher schlagen – wenn nur nicht diese Qual der Wahl wäre …